Ein unvergesslicher Abend - in vielerlei Hinsicht....
Endlich wieder auf die Bühne!
Endlich wieder vor Publikum Musik machen!
Endlich wieder auftreten!
Am 07.08.2021 hatte die Corona-Zwangspause für das GJO endlich ein Ende. Wir durften mit unserer Combo in BigBand-Besetzung auf dem malerisch im Voralpenland gelegenen Golfplatz des GC Maxlrain ein Open-Air spielen.
Die Vorfreude war schon während der Aufbauarbeiten riesig. Unsere rund dreißig Musikerinnen und Musiker konnten es kaum erwarten, endlich wieder das zu tun, was uns allen am meisten Freude bereitet. Die Wetterprognose, die für 19:00 stärkere Unwetter erahnen ließ, schreckte uns zwar nicht vollends ab, ließ uns jedoch den Start der Veranstaltung um rund 2.5 Stunden nach vorne verlegen.
Nach einer kurzen und knackingen Eröffnung durch unsere HotstiX gingen wir gleich in die Vollen. Das erste Set war gespickt mit Hits von Chuck Berry, Candy Kane und dem Brian Setzer Orchestra. Moderator Philipp Gassert führte wie immer gewitzt durch den Abend und munterte das Publikum zum Corona-konformen Tanz an Ort und Stelle auf. (Eine große Tanzfläche war aus Hygienegründen nicht möglich).
Da sich bereits nach dem ersten Set zunehmend dunkler werdende Wolken am Himmel zeigten, hielten wir die Pause kurz und starteten direkt mit Footloose von Kenny Loggins ins zweite Set. Nur wenige Augenblicke danach informierte uns die Clubleitung über den unmittelbar bevorstehenden Regenguss. Also: erneute Umplanung. Wir zogen das eigentlich zum großen Finale geplante Stück Proud Mary von Rock-Röhre Tinan Turner vor und hofften, das Konzert noch im Trockenen beenden zu können.
Zwar konnten wir den letzten Akkord noch gerade so spielen, was dann jedoch passierte, hat noch niemand von uns vorher erlebt. Binnen Sekunden begann es, wie aus Eimern zu schütten. Musikerinnen und Musiker retteten hektisch ihre Instrumente, die Technik sorgte dafür, dass niemand der Gefahr eines Stromschlags ausgesetzt war. Helfer, Angehörige des GJO sowie Zuschauer eilten den steilen Hügel zur Bühne herab und schnappten sich Trommeln, Notenpulte, Mikrophone und anderes Equipment, das auf der Bühne verbaut war. Der zunehmend rutschige Hügel zwang dabei den ein oder anderen auf den Hosenboden.
Unter dem Vordach und im Restaurant sammelten sich dann rund 50 vollkommen durchnässte Musikerinnen, Helfer und Techniker. Die Stimmung: Top!
Der Golfclub organisierte uns in Windeseile Handtücher, die nicht Wenige lieber für ihr wertvolles Instrument als den eigenen Kopf verwendeten. Trommeln wurden bis auf die letzte Schraube auseinandergebaut und durchnässter Notensalat zum trocknen aufgelegt.
Mit wenigen Tagen Abstand lässt sich sagen: weder Mensch noch Material haben irgendeinen Schaden davongetragen - alles ist gut gegangen. Mit dieser guten Nachricht freuen wir uns auf eine Wiederholung im nächsten Jahr. Dann hoffentlich ohne unfreiwillige Badeeinlage.