Auch den Sonntag begannen wir in aller Frühe. Bereits um 9 Uhr hieß es: Probenbeginn in der Great Hall der Wits University in Johannesburg. Das Universitätsgebäude im antiken Stil beherbergt einen großen Konzertsaal, der Platz für über 1000 Zuschauer*innen bietet. Den ganzen Vormittag über probten wir im Wechsel und gemeinsam mit dem Johannesburg Youth Orchestra, bevor das Konzert nach einem kurzen Warm Up unserer Drumline um 15 Uhr schließlich begann. Zu Beginn spielte das JYO einen Auszug aus seinem eigenen Programm, im Anschluss waren wir an der Reihe. Trotz oder gerade wegen unserer unterschiedlichen Repertoires und Besetzungen ergänzten sich unsere beiden Orchester perfekt, um ein gemeinsames Konzert auf die Beine zu stellen.
Nach der Pause stand nun der Höhepunkt des Konzerts an: die Darbietung des gemeinsam von beiden Orchestern erarbeiteten Repertoires. Zur Aufführung kamen sowohl internationale Klassiker wie zum Beispiel George Gershwins Klavierkonzert „Rhapsody in Blue“ oder eine orchestrale Version des Rocksongs „Roxanne“ der britischen Band The Police als auch traditionell südafrikanische Stücke wie „Ke Nna Yo Morena“. Für uns zeigte sich wieder einmal, dass sich das deutsche Publikum in Sachen Stimmung ruhig einmal eine Scheibe vom südafrikanischen Publikum abschneiden könnte. Mit einem gemeinsamen Gruppenbild auf dem großen Portal vor der Universität beschlossen wir den musikalischen Tag, der für uns ein einmaliges Konzerterlebnis mit über 100 Musiker*innen aus Deutschland und Südafrika darstellte. Am Abend ging es noch auf eine kleine Aftershow-Party in die Bar unseres Hotels, bei der selbstverständlich auch spontan improvisiert und musiziert wurde.
SZ-Artikel:
100 Musiker auf einer Bühne - aus Südafrika und Süddeutschland